Wissenschaftlicher Beirat

Leitende Experten in der Welt der Chinesischen Medizin und renommierte Forscher im Bereich der Komplementär- und Akupunkturforschung bilden den Wissenschaftlichen Beirat der SMS.

Unser vorrangiges Ziel ist es, die wissenschaftliche Durchdringung der Chinesischen Medizin voranzutreiben.

Im Herbst 2020 wurde der Wissenschaftliche Beirat der SMS ins Leben gerufen. Unter der Leitung von Dr. Josef Hummelsberger setzt sich dieses Gremium aus vielen Persönlichkeiten zusammen, darunter Dozenten und Vorstandsmitglieder der SMS. Dieses Team besteht aus Fachleuten der Chinesischen Medizin und angesehenen Forschern der Komplementär- und Akupunkturforschung.

Ein Hauptanliegen der SMS und des Beirates: die Erforschung der Wissenschaftlichkeit der Chinesischen Medizin auf eine breite Basis zu stellen, im Sinne einer Evidence-based Medicine (EBM).

Die Aktivitäten des Beirats umfassen die Planung und Umsetzung von Projekten und Studien, die Zusammenarbeit mit Universitäten in Studentenprojekten, die Vorstellung und Diskussion neuer Studienergebnisse sowie deren qualifizierte Beurteilung. Darüber hinaus wird die Erstellung fundierter Artikel für Fach- und Publikumszeitschriften unterstützt, und die Öffentlichkeitsarbeit der SMS wird gefördert.

Jährlich erhält der Wissenschaftliche Beirat eine finanzielle Unterstützung von mindestens 5000 Euro von der SMS, die gezielt für Studien und Studienentwicklung eingesetzt werden.

Ein erfolgreiches Studentenprojekt mit der Hochschule Coburg unter der Leitung von Prof. Karin Meissner wurde bereits abgeschlossen.
Ein weiteres bemerkenswertes Beispiel ist die finanzielle Unterstützung einer deutschlandweiten Studie zur Wirksamkeit von Akupressur und Qigong bei PatientInnen mit Long-Covid-Syndromen, die von der Charité Berlin durchgeführt wurde.
Derzeit wird auch die Forschung an der Charité Universitätsklinik Berlin unterstützt, indem ein wissenschaftlicher Mitarbeiter gefördert wird. Dieser beschäftigt sich mit der Untersuchung und Evaluation von Biomarkern bei aurikulärer Simulation.
Akupunktur-Evidenz-Projekt: Die SMS fördert das Update des Acupuncture-Evidence-Projects von John MacDonald, das 2017 geendet hat auf den Stand von 2022/2023, Moritz Hempen und Josef Hummelsberger sind hier federführend. Wir hoffen dies im Frühjahr 2024 präsentieren zu können.
Weitere Projekte: Die SMS ist an verschiedenen geplanten Studien mit beteiligt, die aktuell noch im Antragsverfahren sind.

Beispiele von unterstützten Studien

AcuPRES-Studie

Charité – Universitätsmedizin Berlin

Prof. Dr. med. Benno Brinkhaus

Erforschung der Selbst-Akupressur als SAR-Behandlung: In einer klinischen Studie wurden 41 Patienten über vier Wochen hinweg untersucht. Akupressur an fünf Punkten plus Cetirizin zeigte verbesserte Ergebnisse im Vergleich zu alleiniger Medikation. Die Intervention war sicher und gut durchführbar. Weitere qualitativ hochwertige Studien sind nötig, um diese vielversprechenden Ergebnisse zu bestätigen.

ACUQiG-Studie

Charité – Universitätsmedizin Berlin

Dr. med. Joanna Dietzel

Die ACUQiG-Studie erforscht die Auswirkungen von Akupressur und Qigong auf das Post-COVID-Syndrom (PCS). Die Interventionsgruppe praktiziert täglich Selbst-Akupressur und nimmt an zweimal wöchentlichen Online-Qigong-Kursen teil. Die Kontrollgruppe erhält acht Wochen lang nur Routineversorgung. Der Hauptfokus liegt auf der Lebensqualitätsveränderung nach 8 Wochen. Sekundäre Ergebnisse beziehen sich auf Müdigkeit, Schlafqualität und mehr. Erste Studienergebnisse und Methodik werden in Woche 16 präsentiert.

Evidenz der Akupunktur

SMS-Projekt

Dr. med. univ. Moritz Hempen

Die Akupunktur verzeichnet im Gegensatz zu anderen alternativen Therapien einen starken Anstieg an wissenschaftlichen Belegen. Das SMS-Projekt Evidenzen in der Akupunktur sammelt und bewertet systematische Reviews und Metaanalysen von 2017 bis 2022. Ziel ist es, Ärzten und Interessierten eine kompakte Grundlage für Beratung und Behandlung klinischer Indikationen zu bieten. Das Projekt, finanziert durch ein wissenschaftliches Sonderbudget der SMS, startete Anfang 2023.