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Chronische Nackenschmerzen – Tuina-Massage zur Behandlung des HWS-Syndroms

Schmerzen im HWS-Bereich sind sehr weit verbreitet. Neben akuten Beschwerden, die auf eine muskuläre Überlastung oder ein Schleudertrauma zurückzuführen sind, machen vor allem degenerative Erkrankungen einen großen Prozentsatz der chronischen Nackenschmerzen aus.

Diese könnten lokal bleiben oder aber in den oberen Rücken oder den Arm ausstrahlen.
Angeborene Fehlbildungen, Fehlhaltungen und beruflich oder Sport-bedingte, einseitige Belastungen können zu Veränderungen an den Wirbelgelenken, Bandscheiben und Neuroforamina führen. Eine Folge sind häufig Irritationen der Nervenwurzeln oder des vegetativen Nervensystems. Die Symptome sind entsprechend vielschichtig und bedürfen der genauen Diagnostik.

 

Aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin sind die Beschwerden den Bereichen der Bi-Blockaden (bizheng), der Schulter- und Nackenschmerzen (jianjingtong) und des Schwindels (xuanyun) zuzuordnen. Häufig liegt dieser Störung, eine Erschöpfung, energetische Schwäche (xu), der Funktionskreise Leber und Niere (ganshen) zugrunde, weshalb Muskeln, Sehnen und Knochen nicht mehr ausreichend genährt werden. Deshalb dringen Wind (feng), Kälte (han) und Feuchtigkeit (shi) ins Leitbahnsystem ein, die sich nach längerer Zeit zu Blockaden verdichten und Stasen verursachen.
Diese Störung kann sich beim Patienten in unterschiedlichen Symptomkomplexen manifestieren:

 

  • Gelenkversteifungen und Schmerzen im Nackenbereich sowie Parästhesien in der oberen Extremität und partielle Bewegungseinschränkungen im Nacken- und Schulterbereich
  • Drehschwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen
  • Taubheitsgefühl, Schweregefühl und Kraftlosigkeit in den Extremitäten
  • Kopfschmerzen, Migräne, Palpitationen, Druckgefühl im Brustbereich, ziehende Schmerzen in den Extremitäten sowie Spannungs- und Kältegefühl in den Extremitäten


Therapieoption Tuina
Zur Therapie ist es angezeigt, die Leit- und Netzbahnen durchlässig zu machen, Qi und Xue zu mehren, Wind auszutreiben, Feuchtigkeit und Stasen zu beseitigen sowie Bi-Blockaden zu eliminieren. Neben Akupunktur mit Moxibustion-Therapie und chinesischen Arzneimitteln ist die chinesische manuelle Therapie Tuina eine häufig angewendete und wirksame Methode.


Im Folgenden stelle ich einige der bewährten Behandlungstechniken vor und beschreibe ihren Einsatz an einem Fallbeispiel. Grundsätzlich können die Techniken im Sitzen oder in Bauchlage
ausgeführt werden. Sollte man den Patienten sitzen lassen wollen ist ein gutes Abstützen des Kopfes seitens des Therapeuten unbedingt notwendig.

 

 

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Dieser Artikel ist in der Zeitschrift Die Naturheilkunde (6/2019) erschienen.

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Chinesische Medizin e. V.

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80801 München

 

Tel.: 089 / 20 08 36 91

E-Mail: sms@tcm.edu

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