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Abwertung der Akupunkturleistung im EBM

Offener Brief zur Abwertung der Akupunkturleistung im EBM von Naschmil Pollmann, der Vorsitzenden des Berufsverbandes Deutscher Akupunktur-Ärzte.

Es sieht nicht gut aus für die Komplementärmedizin, sogar ganz schlecht für die Homöopathie. Wir müssen nun befürchten, dass auch die Akupunktur in den Abwärtssog mit hineingezogen wird, obwohl wir im Vorfeld Gespräche mit der KBV geführt haben und dort unsere Argumente vorbringen konnten.

 

Um 30% soll die Vergütung der Akupunktur im neuen EBM 2020 sinken, und in 5 Minuten soll der Arzt dem nächsten Patienten zur Verfügung stehen. Berücksichtigt man, dass pro Akupunktur Materialkosten in Höhe von ca. 9 Euro entstehen, und die - häufig alten - Patienten 20 Minuten liegen, sich an- und ausziehen müssen, der Raum ist sicherlich insgesamt mindestens 45 Minuten belegt, kann man davon ausgehen, dass fast niemand mehr in der Lage sein wird, sachgerecht und wirtschaftlich Akupunktur zu erbringen.

Und in der Tat höre ich von den ersten Patienten, dass ihre Ärzte sie nur noch alle 2 Jahre akupunktieren könnten.


Sicher verfolgt die KBV mit dem Ziel, die sprechende Medizin zu stärken, ein wichtiges Ziel – allerdings steht insgesamt nicht mehr Geld zur Verfügung und somit geht es nur darum, das Vorhandene neu und anders zu verteilen. Schließlich kommt demnächst eine Flut von Liposuktionen auf uns zu, und damit diese in den gedeckelten Topf passen, müssen eben für jede Liposuktion einige hundert Patienten auf gute Akupunktur verzichten ….


Und das, obwohl sie sich in so vielen Studien als hochwirksam erwiesen hat! Akupunktur ist Zuwendung, BeHANDlung im besten Sinne, nah am Patienten, psychovegetativ entkoppelnd, stimmungsaufhellend, angstlösend.


Wir hoffen, daß die KBV noch ein Einsehen hat und sich zumindest dem Argument, daß die Vorgaben des GBA, daß die Akupunktur, Arztzeit und Liegezeit zusammengerechnet, 30 Minuten zu dauern hat, nicht verschließen wird. Für Ihre Unterstützung und Ihren Input bei allen Ihnen bekannten Entscheidern in der KV sind wir dankbar, damit uns die Akupunktur als wichtiges nichtmedikamentöses Schmerztherapieverfahren erhalten bleibt.

 

 

Stellungnahme herunterladen

 

Der Berufsverband Deutscher Akupunktur-Ärzte hat zum genannten Thema einen Offenen Brief an die KBV verfasst.

 

Offenen Brief an die KBV lesen

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