Die theoretischen Kurse sind jeweils ein fester Bestandteil der Ausbildungszyklen Qigong, Taiji, Diätetik oder Tuina. Sie sollten möglichst zu Beginn der jeweiligen Ausbildung absolviert werden, können aber auch im Laufe oder im Anschluss besucht werden. Die Kurse setzen sich aus den theoretischen Grundlagen der Chinesischen Medizin sowie aus drei Funktionskreis-Kursen zusammen.
Während die Grundlagen der Chinesischen Medizin vor allem die Themen Qi, Yin und Yang, Fünf Wandlungsphasen sowie die Erstellung einer chinesischen Diagnose (Puls- und Zungendiagnostik) behandeln, werden in den Funktionskreis-Kursen Physiologie, Pathologie und Therapie der "Lungen"-, "Mitten"-, "Leber"-, "Herz"- und "Nieren"-Funktionskreise detailliert erklärt. Klinische Beispiele und Fallbesprechungen runden diese Seminare ab.
Die Bewegungsübungen Qigong und Taiji gehören zu den wichtigsten therapeutischen Verfahren der chinesischen Medizin. Bei den vielfältigen Techniken des Qigong (wörtlich "Arbeit" oder "Umgang" mit dem Qi) werden Atmung, Konzentration und Bewegung so aufeinander abgestimmt, dass der Qi-Fluss im Körper direkt gespürt und harmonisiert werden kann. Im Vordergrund stehen dabei die Wahrnehmung des Qi und der Umgang damit. Aus diesem Grund hat sich Qigong bei zahlreichen Krankheitsbildern (Asthma, Hypertonie, Migräne, Tinnitus, LWS- und HWS-Syndrom) als Selbsttherapie sehr gut bewährt.
In China war man sich schon sehr früh bewusst, wie wichtig eine ausgewogene Ernährung für das allgemeine Wohlbefinden ist. Man sah Nahrungsmittel als milde Therapeutika an, mit deren Qi-Kraft sich auf das Qi im menschlichen Organismus korrigierend einwirken ließ. Lebensmittel werden in der chinesischen Diätetik entsprechend ihrer Wirkung auf den Menschen nach dem gleichen Ordnungsschema wie die Arzneimittel beschrieben: Das Temperaturverhalten (kalt bis heiß), die Geschmacksrichtung (salzig bis scharf) sowie der Funktionskreisbezug.
Das chinesische Wort tuina heißt übersetzt "schieben und greifen" und bezeichnet eine in China entwickelte Behandlungsform, die Massagetechniken und Praktiken der manuellen Therapie in sich vereint und sich auf die theoretischen Grundlagen der traditionellen chinesischen Medizin stützt. Tuina gehört neben Akupunktur, Arzneimitteltherapie, Diätetik und den Bewegungstherapien (Taiji und Qigong) zu den Grundpfeilern der TCM-Therapie. Tuina bedient sich verschiedener Massage- und Grifftechniken, um die Leitbahnen durchlässig zu machen, den Qi- und Xue-Fluss zu regulieren und die einzelnen Funktionskreise aufeinander abzustimmen.
Die SMS bietet regelmäßig Sonderkurse an, die thematisch die verschiedenen Ausbildungszweige ergänzen. Ebenso dienen diese Kurse zur Weiterbildung in diesem Bereich. Es werden immer unterschiedliche Themen angeboten.