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Chinesische Medizin bei Rheuma und Gelenkbeschwerden

Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis sind weit verbreitet. So auch die rheumatoide Arthritis. Es handelt sich hierbei um eine Autoimmunerkrankung, die zu ausgeprägten Entzündungsreaktionen im Bereich der Gelenke führt. Oft endet die Erkrankung mit der Zerstörung der betroffenen Gelenke und teils erheblichen Einschränkungen der Beweglichkeit und der Lebensqualität. Die Erkrankung macht sich häufig durch zunehmende Schmerzen und Steifheit der kleinen Gelenke an Händen und Füßen bemerkbar, aber auch Handgelenke, Ellenbogen, Schulter, Knie und Sprunggelenke sind mitbetroffen. Schulmedizinisch sind die therapeutischen Ansätze relativ klar festgelegt. Waren früher noch der Einsatz von Gold und stark entzündungshemmenden Mitteln die Standardtherapie, so greift man heute in erster Linie auf DMRDs (disease-modifying anti-rheumatic drugs), NSAR (nicht steroidale Antirheumatika) und Glukokorticoide zurück. Mittel, auf die viele Patienten gerne verzichten würden, gäbe es denn eine Alternative. Inwieweit und in welcher Form die Chinesische Medizin dabei helfen kann, soll hier dargelegt werden.

Unsere Erfahrungswerte zeigen, dass der Einsatz der Chinesischen Medizin zu jedem Zeitpunkt einen positiven Einfluss auf den Verlauf der Erkrankung und die jeweilige Beschwerdesymptomatik ausüben kann. Sie wird begleitend zur schulmedizinischen Therapie oder auch als Einzeltherapie durchgeführt, wobei es aus meiner Sicht aber unerlässlich ist, dass bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Dazu gehören eine fundierte Ausbildung der TCM-Therapeuten sowohl in der Akupunktur, als auch in der Kräutertherapie und eine klinische Verlaufskontrolle durch den Behandler oder den behandelnden Rheumatologen. Die Zusammenarbeit mit der Schulmedizin gestaltet sich zwar manchmal schwierig – manche Kollegen lehnen komplementärmedizinische Methoden insbesondere bei Autoimmunerkrankungen und Tumorerkrankungen kategorisch ab – dies sollte uns aber nicht davon abhalten schulmedizinische Aspekte entsprechend zu berücksichtigen. Werden diese Voraussetzungen erfüllt, so sind die Bedingungen für ein fachmännisches und erfolgversprechendes Vorgehen gewährleistet. Auch die betroffenen Patienten wissen diesen Umstand sehr zu würdigen. Das Ziel der Behandlung rheumatischer Erkrankungen ist die Verhinderung eines Fortschreitens der Erkrankung mit Auftreten von irreversiblen Schäden. Hier kann die Chinesische Medizin einen wichtigen Beitrag leisten.
 

 

Rheumatische Erkrankungen aus Sicht der Chinesischen Medizin

Um die Erkrankungen mit der Chinesischen Medizin zu behandeln, ist es erforderlich, eine klare chinesische Diagnose zu erstellen. Sie stellt die Basis für ein gezieltes und erfolgreiches Vorgehen dar. Die klassische chinesische Diagnose für rheumatische Erkrankungen ist das sogenannte Bi-Syndrom, welches bereits vor etwa 2.000 Jahren im Inneren Klassiker des Gelben Kaisers, einem enorm wichtigen Grundlagenwerk der Chinesischen Medizin, beschrieben wurde. Das Krankheitsbild des Bi-Syndroms hat in den Klassikern der Chinesischen Medizin unterschiedliche Bezeichnungen erhalten wie etwa:

  • fengshitong – Bi-Blockaden durch Wind-Feuchtigkeit mit Schmerzen
  • tongbi – Schmerzhafte Bi-Blockaden
  • lijietong – Schmerzhafte, wandernde Gelenkbeschwerden
  • fengshibing – Wind-Feuchtigkeit-Erkrankung
  • lijiebing – Wandernde Gelenkerkrankung

 

Bi steht hierbei für Blockade, Verschluss und Obstruktion der Energieleitbahnen (Meridiane). Diese Energieleitbahnen durchziehen unseren Körper wie ein großes Netzwerk, um ihn mit (Lebens-) Energie Qi und Blut Xue zu versorgen. Wenn der Fluss in den Leitbahnen behindert ist, kommt es zu Stauungen, Stagnation und Blockaden von Qi und Xue in deren Gefolge Schmerzen, Schwellung und Rötung auftreten. Als Ursachen für den behinderten Qi- und Blutfluss in den Leitbahnen benennt die Chinesische Medizin ganz konkrete Faktoren, deren Eindringen in den Körper für die Beschwerden verantwortlich gemacht wird.

 

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Dieser Artikel ist in Die Naturheilkunde (3 / 2018) erschienen.

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