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Behandlung der Herzinsuffizienz mit TCM

Akupunktur und Chinesische Phytotherapie Studien und Praxis erfolgreich

Die Herzschwäche oder Herzinsuffizienz betrifft circa 1–2 % der Bevölkerung in den entwickelten Ländern. Sie tritt typischerweise als Folge nach einem Herzinfarkt (ischämisch), im Zusammenhang mit Herzklappenfehlern (Vitien), der Einnahme von bestimmten Medikamenten wie Chemotherapeutika oder im Rahmen infektiöser Ursachen, die den Herzmuskel betreffen, auf. In der konventionellen Medizin stehen verschiedene Therapieoptionen zur Verfügung, wobei das Hauptaugenmerk auf der medikamentösen Behandlung liegt.

 

Trotz breiter medikamentöser Therapie bei den Betroffenen liegt das jährliche Risiko zu sterben bei etwa 10 %, im ersten Jahr nach Diagnosestellung sogar bei circa 30–40 %. Insbesondere gefährdet sind jene Patienten, deren Herz eine hochgradig reduzierte Pumpleistung aufweist. In dieser Gruppe ist die Überlebensprognose vergleichbar mit jener von Patienten, die an einem metastasierten Dickdarmkrebs leiden.

 

Herzinsuffizienz in der TCM

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) geht man bei diesem Krankheitsbild, das maßgeblich durch Luftnot, Unterschenkelschwellung sowie eine allgemeine Leistungseinschränkung gekennzeichnet ist, von pathologischen Vorgängen in verschiedenen sog. Funktionskreisen (FK) aus. Ein Funktionskreis bezeichnet einen übergeordneten Begriff, unter den verschiedene physiologische körperliche und geistige Prozesse aber auch konkret Organisches subsummiert wird. Jeder Funktionskreis hat ein Organ als Namensgeber, mit dem er im anatomischen Sinne jedoch teils nur sehr vage in Beziehung steht. So werden beispielsweise Gewebe des Bewegungsapparats wie Bänder und Sehnen dem Funktionskreis Leber zugeschrieben. Für die Fähigkeit, gut schlafen zu können, ist andererseits zum überwiegenden Teil der Funktionskreis Herz zuständig.

 

Abgesehen vom Paradigma der Funktionskreise untergliedert die TCM den Sammelbegriff Herzinsuffizienz in verschiedenen Differentialdiagnosen. Hierbei handelt es sich um eine Untergliederung anhand der Funktionskreise, der Ätiologie und der Symptomatik. Im Falle der Herzinsuffizienz bedeutet dies konkret:
FK Herz/Herzbeutel: Schwäche im Qi und Yin oder Stagnation im Blut durch (heiße) Schleimbelastung.
FK Niere: Schwäche im Yang und Ansammlung von Wasser.
FK Lunge: Schwäche im Qi und Yin.

 

Gemäß dieser Syndromdifferenzierung erfolgt die Therapie, in erster Linie bestehend aus Akupunktur und der Chinesischen Phytotherapie. In der Akupunktur werden als Basispunkte solche auf den Leitbahnen Herz, Magen und Herzbeutel verwendet. Je nach Syndrom werden hierzu weitere Punkte verschiedener Leitbahnen ergänzt. Im Zentrum der Therapie steht die Behandlung mit der Chinesischen Phytotherapie, wobei Rezepturen aus verschiedenen pflanzlichen Bestandteilen ausgekocht und anschließend eingenommen werden. Auch die restlichen der insgesamt fünf Therapiesäulen stehen prinzipiell der Behandlung zur Verfügung, allerdings konnte bisher kein ausreichender Effekt durch Tuina, Qigong oder die spezifische Chinesische Ernährungslehre gezeigt werden.

 

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Dieser Artikel ist im Naturheilkunde Journal (10 / 2017) erschienen.

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